Für ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude, das sich in Berlin-Mitte in unmittelbare Nähe zum Checkpoint Charlie befindet, wurde eine umfangreicher Planungsauftrag erteilt. Nach Teilabriss eines Gebäudeflügels auf dem Hof sollte das Grundstück mit einer Hotelanlage nachverdichtet werden. Gefordert waren Dichte, Wertigkeit und eine Planung, die sensibel auf ihr Umfeld reagiert.
Das um 1900 entstandene dreigeschossige Vorderhaus wurde bereits im Jahre 1940 durch den Architekten Erich Schwanz umgebaut. Nun sollte es zu einem modernen 3-Sterne-Hotel mit 144 Zimmern und 25 Appartements umgestaltet und erweitert wurde. Grundgedanke des Planungsansatzes war die Bezugnahme zum Umfeld: Das benachbarte Gründerzeitge-bäude sowie der in den Grundzügen erhalten gebliebene Straßenzug bildeten den stim-mungsvollen Rahmen für die Einpassung der Hotelanlage. Dazu wurde das Bestandsgebäude um zwei weitere Geschosse ergänzt: Es gliedert sich nun in die sanierte Sockelzone und in den aufgesattelten mäandrierenden Fassadenteil. So entstand mit Rücksichtnahme auf den Ort und seine Historie ein selbstbewusstes Gebäude, das sich in das bestehende Ensemble einfügt und dessen Identität stärkt.
Aus dem Vorderhaus entwickeln sich zusätzliche Flächen durch die Gruppierung neuer Gebäudeteile um zwei Höfe. Die Qualitäten des straßenseitigen historischen Flügels werden hier zeitgemäß mit bodentiefen Fenstern und attraktiven Grundrissen weiterentwickelt.