Ein Platz, der seiner Umgebung gerecht wird. Für die Laiesz- Reederei sollte der Standort aus den 50er Jahren am Nikolaifleet saniert und erweitert werden. Rahmenbedingungen waren die Trauf- und Firsthöhen des benachbarten Neorenaissancekomplexes und der Bezug auf die Kubatur und Höhenentwicklung des Hamburg Süd- Gebäudes auf der gegenüber-liegenden Straßenseite. Die unmittelbare Nähe der Nikolaikirche hatte Einfluss auf die südliche Ausdehnung und die Fassadenstruktur.
Der Dialog von Dichte und Transparenz in der Fassade bildete den Grundgedanken bei der Entwicklung der Gebäudetextur. Nach der vollständigen Entkernung des Bestandes sowie der nachträglichen Tiefgründung, die die vorhandene Abdichtung durchdringen musste, ergab sich eine weitere planerische Herausforderung aus der Tatsache, dass sich das Untergeschoss des Gebäudes im Hochwasserbereich befindet. Durch konsequente Nachverfolgung der vertikalen und horizontalen Lasten bis in die Pfahlgründung konnte auf kostenintensive strukturelle Maßnahmen verzichtet werden - sogar die Aufstockung um zwei zusätzliche Geschosse war ohne Eingriff in das statische System möglich. Diese tragende Struktur des Bestandes zeichnet sich ebenso in der Entwicklung der neuen Fassade ab, die sich in ihrer Textur als klarer Gegenpol zur unmittelbaren Nähe der Nikolaikirche versteht.
5700m² Geschossflächen, eine automatische Parkgarage und flexibel nutzbare, attraktive Büroflächen, erreichbar über ein repräsentatives zweigeschossiges Entree bilden die weiteren konstruktiven Eckpunkte des Entwurfes.