Nach mehreren Vorgesprächen mit der Auftraggeberschaft über die Definition des Bedarfes sollte das Gutachterverfahren zur Planung einer Kindertagesstätte für die Gemeinde Heikendorf in die nächste Runde gehen. Gefragt war ein Neubau am Rande einer Kleingartenanlage. Ein neues Gebäude an der Schnittstelle von Gartenlauben, Kleinbiotop und Wohnsiedlung. Und: Ein städtebauliches Gelenk, das Bezug nimmt zu seiner Umgebung aus Siedlungsstruktur, Natur und den dort lebenden Menschen.
Es entstand eine fließende Form aus Holz und Glas, geeignet 60 Kindern und deren Betreuern in vier Gruppen Raum, Anreize und Komfort zu bieten. Die Tragkonstruktion ist auf die innere Struktur abgestellt, gestattet aber gleichzeitig eine flexible Reaktion auf Änderungen im Raumbedarf. Das weitgehend bodentief verglaste Gebäude schafft ein Maximum an Belichtung und Außenbezug.
Durch die Gliederung in Verwaltung- und Versorgungsflügel und andererseits in den Gruppenbereich entsteht eine klar strukturierte Raumsituation. Der andienende Flügel schließt den Neubau zur Wohnsiedlung hin ab und organisiert gleichzeitig die Anlieferung und Entsorgung. Der Gruppenbereich öffnet sich zum Biotop hin und geht über in den weitläufigen Außenbereich. Die verbindende verglaste Spange definiert den Bewegungsraum und ist Ankommen, Verteiler, Treff und Toberaum zugleich.